Heute ist also der große Tag… der 53. Geburtstag Singapurs. Ich zeige mich mal gespannt. Ich werde versuchen, mich in der Nähe des Ortes aufzuhalten, an dem die Party heute Abend steigen soll, also im Dunstkreis von Marina Bay. Und da liegt nun mal Gardens by the Bay!

Ich mache mich also auf den Weg.

Es wird heiß heute. Die Sonne sticht mächtig. Aber noch ist es auszuhalten. Irgendwo habe ich ein Plakat gesehen, wonach im Flower Dome eine Orchideenausstellung sein soll. Also nix wie hin. 15 S$ sind bestimmt ein angemessener Preis.
Viel verändert hat sich seit meinem letzten Besuch hier nicht. Die Pflanzen sind gewachsen. OK, das war zu erwarten gewesen…
Im Zentrum der Halle sind die Orchideen aufgebaut.

Ich komme mit einem Herrn der Security ins Gespräch. Er fragt mich irgendwann nach meinem Geburtstag und schreibt diesen in anderer Form auf. Daraus leitet er viele meiner Charaktereigenschaften und Dinge aus meinem Leben ab. Erstaunlich, seine Trefferquote. Er zeigt mir die Nationalorchidee Singapurs und die, die nach Lady Di benannt wurde. Eine Orchidee mit vielen kleinen gelben Blüten soll Golden Shower heißen. Dabei sieht er mich ganz seltsam an. Und plötzlich fühle ich mich unwohl in meiner Haut. Leider habe ich ihm schon meine Karte gegeben. Und richtig, am Abend ruft er mich an und macht eindeutige Avancen. Ich sperre ihn.

Nachdem ich ihn endlich abgeschüttelt habe, gehe ich zum Satay by the Bay. Dort gibt es bestimmt auch normales Frühstück. Und in der Tat finde ich einen Stand, an dem es French Toast und Kaffee gibt. Gekauft! Ich setze mich und genieße mein Frühstück umgeben von schwüler Wärme und Vogelgezwitscher. Im Übrigen haben sich heute früh schon wieder viele Vogelliebhaber am Nest des Spechts versammelt, um ihn auf den Speicherchip zu bannen.

Ich durchstreife den Garten und lasse mir viel Zeit dabei. Aber eigentlich ist der Garten doch ziemlich klein. Also setze ich mich direkt bei den beiden silbern glänzenden Libellen ans Wasser und genieße die Ruhe.

Nach einer Weile wird mir dann aber doch langweilig und mit einem Anstandsbesuch im Shoppes by… verabschiede ich mich Richtung botanischem Garten. Wenn man die beiden mal direkt gegeneinander hält… ich bin gespannt.

Entgegen meinen Gewohnheiten fahre ich mit der Downtownline bis Botanical Gardens und bin sofort mittendrin. Auf den großen Wiesen haben sich Menschen mit und ohne Kindern auf Decken niedergelassen. Sie genießen augenscheinlich den freien Tag.

Ich durchschreite den „neuen“ Teil des Parks und halte erst ein, als ich an dem kleinen Foodstall am Visitor’s Center ankomme. Hier gönne ich mir eine kühle Cola. Langsam gehe ich dann weiter. Sauge sozusagen Atmosphäre,  Gerüche und Luftfeuchtigkeit in mich auf. Angefangen mit dem Geruch vermodernder Blätter…

Also so im direkten Vergleich gefällt mir der botanische Garten besser. Er ist homogener, über Jahrzehnte gewachsen. Es gibt viele verwunschene Ecken, die zum Verweilen einladen. Kleine künstlich angelegte Teiche, die vor Leben überquellen.

Ein kleiner Bindenwaran hat Angst vor mir und versucht ins Dickicht zu verschwinden. Aber da es sich um eine kleine Nadelholzhecke handelt, ist das kein leichtes Unterfangen. Und misslingt am Ende. Der Hinterleib lässt sich nicht hineinzwängen, da kann der kleine Kerl strampeln so viel er will.

Die Warane liegen heute hier nur so rum wie Würste in der Fleischerei. Ein handybewaffneter Mann bemerkt einen kleinen Racker in letzter Sekunde und springt mit einem Schreckensschrei über ihn hinweg. Ein anderer tritt fast auf den Burschen. Letzterer kann sich nur mit einem Spurt in letzter Sekunde aus der Gefahrenzone bringen.

Ich unterhalte mich kurz mit drei Inderinnen aus drei Generationen. Die eine war zwei Jahre in Köln und spricht ein wenig Deutsch. Sie will wissen, was sie morgen mit Mutter und Tochter unternehmen kann. Ich empfehle Southern Ridges oder den chinesischen / japanischen Garten.

Das Feuerwerk wird intern abgesagt, ich habe heute keine Lust auf Menschenauflauf. Ich habe lt. Telefonino schon wieder knapp 26.000 Schritte gemacht!

Der Markt in Kovan wird von mir noch besucht. Neben Gemüse kauf ich auch noch Golden Shower Orchideen bei den abgebildeten Floristen.

Kategorien: Singapur 2018

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