Irgendwas ist heute Nacht passiert. Mir tun alle Glieder weh, besser gesagt die Hüftgelenke… Es dauert eine Weile, bis ich wieder bewegungsfähig bin. Die Zeit kann ich ja bestens nutzen und schreibe fleißig.

Gegen Mittag traue ich mich dann raus und nehme beim Super-Chinamann ein Mittagsfrühstück. Dann kommt mir die Idee, von Chinatown aus zu Gardens by the Bay zu wackeln. Meine Füße werden es mir danken.

Ich arbeite mich durch Chinatown und bin manchmal verwundert. Da soll so ein Stückchen Glas von 2x3cm, das graviert werden kann, 10S$ kosten. Dafür kosten die Rambutan wenig. Allerding werden sie kiloweise verkauft und das sind dann ca. 40 Stück. Ich kaufe nur 500g. Und auch das ist wahrscheinlich zu viel. Ich kann aber nicht widerstehen. Und so laufe ich fruchtkauend Schlangenlinien um die anderen Touris. Sind wir wirklich sooo Viele? Na ja, die Jubilee Brücke war gestern ja auch vor Besuchern nicht mehr zu sehen.

Die Muhamad Ali Lane kommt mir in die Quere. Ob ER der Namensgeber war? Die Anfrage im Netz der Netze ergibt, dass ein gewisser Mirza Mohamad Ali Namazie, Municipal Councillor, derjenige welcher war und mit Textilien gehandelt hat. Außerdem war er im Mühlengeschäft und in der Schifffahrt tätig. Verglichen mit meinem Ali also ein kleines Licht.

Dann durchschreite ich die Canyons zwischen den Hochhäusern. Es ergeben sich  interessante Spiegelungen und Perspektiven. Meine Kamera wird aber nicht gerne gesehen von einigen Security-Wichtigtuern. Sie weisen mich darauf hin, dass das Fotografieren nicht gestattet ist. Zumindest nicht von unten nach oben. Aus der Distanz ist das egal. Das kann man dann sowieso nicht verhindern, ist meine Interpretation. Wenn diese Lachnummer wirklich ernst wäre, würden sie doch die Löschung der Bilder verlangen. Ich erinnere mich an einen Fotografen im Königspalast von Bangko der den emerald Buddah fotografiert hatte. Selten war ein Film so schnell einer Kamera entnommen worden. Dabei hatte der Fotograf noch Glück, dass man die Kamera nicht beschlgnhmte. Aber hier ist alles nur wildes Aufplustern. Ich fotografiere einfach weiter…

Gardens by the Bay wird von Besuch zu Besuch interessanter. Es wächst langsam richtig zu und wird zum Wald.

Direkt an dem Touristen-Ameisenpfad, der die Gewächshäuser mit Marina Barrage verbindet, stehen zwei Fotografen. Das Objekt der Begierde ist ein Specht, der am Wegesrand in einem Baum seine Höhle gebaut hat. Nun muss der arme Kerl Futter bis zu Abwinken ranschleppen. Der Nachwuchs streckt ihm erwartungsvoll die Köpfe entgegen. Mit bis zum Anschlag aufgerissenen Schnäbeln.

Ich habe auch Hunger. Zum Glück sind die Satay schon in Riechweite.

Sehr lecker, die Satay. Nur ist es viel zu voll. Aber natürlich wollen die Bratenden ja auch auf ihre Kosten kommen. Es sei ihnen gegönnt.

Dann schleiche ich durch den Garten zurück zum Shoppes at Marina Bay. Ich komme auch an der Eisbahn vorbei, die zumindest momentan keine mehr ist. Stattdessen hüpfen Kinder auf einer Projektion herum, die auf ihre Position und Bewegungen reagiert. So können sie Fischschwärme auseinander treiben. So etwas hatte doch mal Art+Com für einen Kunden entwickelt; Damals ging es allerdings um Whisky.

Für Helix ist es noch zu hell. Aber im Freilufttheater vor dem Esplanade tut sich was. Wie sich herausstellt tritt heute ein Schulorchester auf. Mit einer kalten Cola bewaffnet drängle ich mich auf einen Platz. Doch die Musik begeistert nur die im Publikum anwesenden Erzeuger der Menschen auf der Bühne. Mich hingegen nicht – Militärmusik, Märsche etc. quälen meine Trommelfelle.

Ich denke in diesem Zusammenhang an zuhause. Die Gesichter von Gauland und Storch erscheinen vor meinem geistigen Auge. Würgereiz überkommt mich und damit ich meinem Vordermann nicht… stehe ich auf und gehe wieder. Über Citylink, wo ich Brot kaufe, direkt zur MRT. Bei Kovan ins Cold Storage … auch hier erschrecken mich wieder die Preise…Ich Kaufe ein paar Bananas , alle anderen Sorten Obst sind mir definitiv zu teuer. Und natürlich Thuna. Eingedost zusammen mit einerseits Tomate und andererseits Chili. Ich zeige mich gespannt.

Wieder im Bus stelle ich beim Aussteigen fest, dass die zwei Stationen heute nix gekostet haben… das nimmt der gebeutelte Blogger doch gerne mit.
Zuhause verzehre ich einen Teil meiner erworbenen Schätze und blogge dann…
Kategorien: Singapur 2018

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