Der heutige Tag wird sich als Tag herausstellen, der dem Blogschreiber klar macht, dass er einfach nie aktuell sein kann.

Aber der Reihe nach.

Ich kann nicht schlafen und so hänge ich mich an den PC und schreibe meinen Beitrag für den vergangenen Tag. Dann arbeite ich endlich meine Liste der zu besuchenden interessanten Punkte ab. Dabei stelle ich fest, dass der grüne Korridor, den die ehemalige Bahnlinie in der Stadt hinterlassen hat, nun andauernden Sperrungen unterworfen und für mich erst einmal uninteressant geworden ist. Gleichfalls ist das Changi Museum wegen eines grundlegenden Upgrades – mein Gott, nun angliziste ich auch schon – gut, dann eben wegen Renovierungs- und Modernisierungsarbeiten geschlossen.

Also nehme ich mir heute vor, mit Rücksicht auf meine geschwollenen Füße, nur ein Miniprogramm zu absolvieren. Ich will mal gucken, ob ich in Little India Lungis (Tücher) bekommen kann. Dann muss ich mal in den Bras Basah Complex. Joyce meinte, dort könnte ich mir Visitenkarten drucken lassen.

Und ich muss noch einmal zu dem chinesischen Apotheker. Die Schwellung ist zwar zurückgegangen, sie ist aber noch weit davon entfernt, vollkommen verschwunden zu sein.

Ich entwerfe in aller Frühe noch die Visitenkarte, dann mache ich mich auf den Weg. Der Tekka Markt existiert natürlich noch, aber im 2. OG vermisse ich den verflohten Krempel. Hier wird nun nur noch fleißig genäht. Und zwar von Weiblein UND Männlein. Vielleicht sogar von * oder d? LOL

Da mein Funancenter ja ausgeweidet herumliegt, gehe ich in den Sim Lim Square, schräg gegenüber vom Lasalle College of Arts und zwischen Rochor Canal Road und Albert Street gelegen.

Sofort erregt meine Kamera die Aufmerksamkeit eines Fotohändlers. Er will mir eine Weitwinkelerweiterung verkaufen. Nur doof, dass ich lieber im Tele-Bereich fotografiere. Na dann lieber einen Power-Akku. Auch dumm, dass ich (fast) immer zwei Ersatzakkus dabei habe… Als er erneut anhebt, mache ich mich aus dem Staub.

Die Mini-Lautsprecher sind schnell gefunden. Bassreflexige kleine Kumpane, die nur 19 S$ kosten und die, wie sich säter herausstellt, ganz gut klingen. Ich genieße gerade jetzt beim Schreiben, dass vom PC auch Bässe hörbar sind.

Also weiter auf ausgetretenen Pfaden. Doch halt! In Höhe Bugis wird mein Blick auf The Gate durch einen neuen silbrig glänzenden Turm verdeckt. Der ist jedoch nur die halbe Wahrheit. Hier ist in den letzten Jahren der DUO-Komplex entstanden. Die zwei Türme sind Bestandteil eines hufeisenförmigen Gebäudes, das den Parkview Square umklammert. Natürlich mit einer schönen Grünfläche als Puffer dazwischen.
Eigentlich hatte ich mir ja vorgenommen, die in Bronze gegossenen Herren Mozart und Co. (Siehe Attraktionen – Parkview) im Bild festzuhalten, doch sie sind verschwunden. Stattdessen tummeln sich andere Skulpturen auf dem Hof. Lohnt es sich überhaupt, diese zu nennen? Werden sie lange hier verharren oder sind es auch Wandervögel? Sollte der geneigte Leser Wert auf die Exponate legen, kann ich sie gerne per Mail auf eine Reise durch das Netz schicken.

Anyway, wie der moderne Berliner sagt, ich verzichte mangels Platz auf meinen obligatorischen Kaffee bei Donald (nein, nicht Trump sondern Mc. Wer will schon Fakeburger?) und laufe zum Bras Basah Complex. Meine Datei ist schnell kopiert, morgen nach 15 Uhr kann ich meine Karten abholen.

TIPP: Im Bras Besah Komplex, zwischen North Bridge Road und Victoria Street, direkt neben der National Library gelegen, bekommen Sie nicht nur Büromaterial und Künstlerbedarf sondern auch chinesische Kalligraphien sowie sämtliche Materialien, um selbst welche anzufertigen. Toller Ort, um stilvolle Souvenirs zu kaufen!

Nun ist es nicht mehr weit bis Raffles City. Wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, ist der Food Court in Ebene 3. Endlich mal Recht gehabt! Meine Augen sind viel größer als mein Magen und so platze ich fast nach dem Genuss eines riesigen Tellers voller chinesischer Spezereien.

Mit einem Umweg über das Esplanade Theaters on the Bay geht es nach Chinatown. Auf dem Platz vor dem Victoria Theater gibt es auch keine Kunst mehr zu bewundern… Da gibt es nach meiner Heimkehr ja einiges nachzuarbeiten und zu relativieren.

Ich schleppe mich nach Chinatown zum Apotheker meines Vertrauens und bekomme eine weitere Dröhnung bitterste Medizin gegen meine geschwollenen Füße. Nun schnell ins Appartement…

Kategorien: Singapur 2018

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

code

error: Content is protected !!