Ich habe heute einen Termin bei Tiffany, Joyce‘ Masseurin, die TCM Massagen anbietet und bin gespannt.
Doch zuvor treibt es mich zum Frühstück auf den Redhill Market. Ich bin zu früh, viele der Stände sind noch nicht geöffnet. Und so bin ich froh, Reis, Sauce und geröstetes Schwein zu ergattern. Nebenan läuft eine riesige Promotion-Veranstaltung, die mit entsprechendem Lärm verbunden ist.
Dann ist es auch schon höchste Eisenbahn, mich zu Joyce zu begeben. Ab Haw Par Villa laufe ich jedoch nicht sondern springe in den Bus. Tiffany wartet bereits. Sie ist eine kleine, zierliche Person, die sehr schnell und sehr schlechtes Englisch spricht. So richtig verstehe ich sie nicht. Muss ich auch nicht, denn sie läßt ohnehin gleich ihre Hände und Finger sprechen. Ich bin voller „Jam“ – sprich: Blockaden soweit die Finger reichen. Und um die zu lösen werde ich mächtig durchgeknetet. Wenn so ein Muskel zum ersten Mal durchgewalkt wird ist es ein angenehmes Gefühl. Auch beim zweiten oder dritten mal noch. Spätestens beim 10. Durchgang wird es schmerzhaft, sehr schmerzhaft. Auch meine Zehen werden nicht verschont. Sie werden gnadenlos in die Länge gezogen. Ich schwebe 5 Zentimeter unter der Zimmerdecke. Auf diese Art wird mein Körper Zentimeter für Zentimeter bearbeitet. Immer wenn ich denke, schlimmer geht nicht, muss ich feststellen, dass alles steigerbar ist. Nach zwei Stunden hat die Qual dann ein Ende. Doch ich fühle mich großartig. Da meine masochistische Ader soeben erwacht ist, buche ich gleich für nächste Woche Dienstag den nächsten Termin…
Ich trinke noch einen Tee mit Joyce, dann verabschiede ich mich in Richtung Esplanade Theatres by the Bay. Viele Wege führen dorthin. Einer über Harbour Front ein anderer über Buona Vista. Ich entscheide mich für Letzteren, da ich nur einmal umsteigen muss. Ich nehme beim Raffles Place sofort den City-Link Richting Esplanade und Marina Square. Bei Charles & Keith inspiziere ich die Handtaschen und darf ein paar Fotos machen, die ich in die Heimat whatsappe. Mal sehen, was Sylvi davon hält.
Beim Esplanade angekommen stelle ich fest, dass gerade ein Regenschauer durchgezogen ist.
Das Gebäude wird ausgiebig fotografiert, schließlich will ich mir einen Bildband darüber machen. In der Lobby wird wieder eine Installation gezeigt. Diesmal besteht sie aus unendlich vielen PVC Wasserrohren und Fittingen.
Mich zieht es in die nächste Galerie. Eine nette Dame erklärt mir, dass die Galeristin Filipina ist und philippinische Künstler fördert. Das Bild eines ihrer Schützlinge hängt dort, der mittlerweile bekannt ist. Das Bild soll 180.000 S$ Wert sein. Das eines unbekannten Künstlers ist für 8.000 S$ incl. Versand zu haben. Ein wahres Schnäppchen! Vorausgesetzt, dass der Künstler bekannt wird.
Auf der Außenbühne des Esplanade finden gerade die Soundchecks für die anstehenden Auftritte statt. Also setze ich mich und höre zu. Eine Gruppe mit 3 Sängerinnen ist gerade am checken. Neben mir sitzt eine Frau, die sich als indischstämmige Singaporeanerin entpuppt. Wir plauschen eine Weile, dann ist es Zeit für ihre Verabredung. Ich lausche noch eine Weile den Tests der zweiten Band. Der Schlagzeuger ist richtig gut! Aber die Musik erinnert mich stark an die Barmusik in entsprechenden Hotels und so hält es mich hier nicht mehr lange.
Hunger bricht sich Bahn und ich gehe ins Marina Square, wo im 3. Stock der Foodstall mit dem fantastischen Ausblick auf Marina Bay lockt. Der Foodstall ist immer noch da und ich mixe mir mein Gemüse an einem Stand. Dazu, mangels Wasser und Cola Zero, einen 100Plus ISO Drink. An meinem Tisch sitzen zwei Chinesinnen. Mangels englischer Sprachkenntnisse entwickelt sich aber kein Gespräch.
Ich gehe nocheinmal zurück zur Bühne doch es spielt wieder die Barmusiktruppe und so umrunde ich das Esplanade ein weiteres Mal, zweige dann aber Richtung MRT ab und rausche Richtung Heimat.
Kategorien: Singapur 2020

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