Es dauert seine Zeit, bis ich endlich auf meine indisch stämmige singaporeanische Freundin treffe. Aus 11 Uhr wird 12 Uhr und – dank WhatsApp bin ich bestens über ihren aktuellen Aufenthaltsort informiert – schließlich 13 Uhr. Das ist ja nicht weiter schlimm, ich schlendere durch das Funan SC und bewundere die Auslagen. Schließlich lande ich auf der Treppe, die von dem Eingang Hill Street aus erreichbar ist. Hier kann man mehr oder weniger gemütlich sitzen und beobachten. Mir direkt gegenüber ist ein Promotionstand einer Computerspiele Firma aufgebaut. Ein einzelner Mitarbeiter bewegt sich zwischen den ausgestellten Laptops, Spielekonsolen und Monitoren. Er bewegt sich eigentlich kaum. Er lehnt an einem Tisch und wartet händeringend auf Kundschaft. Während ich warte, zähle ich satte null interessierte Menschen. Was für ein Alptraum!

Endlich erscheint meine Freundin und wir laufen los… ich habe ihr ja eine Überraschung versprochen und so weiß sie noch nicht. Wohin die Reise gehen soll. Wir gehen die Hill Street Richtung Süden. Überqueren die Coleman Bridge und gelangen auf den New Bridge Road. Wir kürzen über den Hong‑Lim-Park ab und kommen auf die Pickering Street. Auch beim Anblick des CapitaSpring weiß sie nicht, was sie erwartet. Als wir das Gebäude betreten, dämmert es ihr… Noch ist es nicht möglich, dem Haus aufs Dach zu steigen (Öffnungszeiten derzeit 08:30–10:30 und 14:30–18:00, letzter Aufstieg um 17:30). Eine Freundliche Angestellte gibt und den Tipp möglichst schon um 14:15 zu erscheinen. Dann würde sich eine lange Warteschlange entwickeln. Gesagt, getan. Wir sind im ersten Aufzug dabei. Als wir nach 16 Uhr den Aufzug verlassen, ist die Warteschlange verendet. Nur vereinzelte Touris warten auf den Lift.

Auch beim zweiten Mal verliert der Ort nichts von seiner Faszination. Sowohl was die Gestaltung der Parkanlage als auch was die Aussichten anbelangt. Ein paar weitere Fotos ist es allemal wert.

Beim Abstieg steigen wir auf Etage 20 aus. Anscheinend ein Geheimtipp. Durch einen Garten, der diverse Sitzgelegenheiten zur Entspannung bereithält, wandern wir langsam zur Etage 17 hinab. Dabei entdecken wir viele interessante Details. Z.B. einen Roboter, der am Nebenhaus die Fenster von außen putzt.

Die Einladung zu einem X-mas Dinner im K2-Guesthaus stellt uns vor Probleme. Rot/Grün/Schwarz ist das Motto. Und wieder stellen wir fest, dass die Herren der Welt in den Shopping-Centern absolut vernachlässigt werden. Wir finden kaum einen Stand, an dem ich etwas Rotes erwerben könnte und an den Ständen dann nichts Rotes. So treibt es uns zunächst in ein SC, das direkt im südlichen Ende des Touristenmarktes liegt. Ohne Ergebnis. Von hier aus fahren wir nach Bugis.
Die freundliche Stimmung der Verkäufer schlägt in Verachtung um, als ich nach einem Cover für meine total veraltetes Huawei P2 Lite Telefon frage. Ich sinke in der Achtung der Verkäufer augenblicklich um mehrere Stufen. Plötzlich sind sie total unhöflich. Anscheinend entspreche ich nicht mehr ihren Vorstellungen von dem reichen europäischen Touri. Meine Begleiterin bestätigt meinen Verdacht. Nix los ohne IPhone oder Samsung fold.

Aber auch auf dem Bugis Markt gibt es fast ausschließlich Damenbekleidung. Also auf in die Bugis Junction. Vielleicht hat ja Giordano…? Und richtig. Wenigstens hier kann ich was Passendes finden. In der 3. Etage finden wir auch noch was zu essen.

Ich gehe zur grünen MRT, meine Freundin zur Blauen. Wir bleiben in Kontakt…

Kategorien: Singapur 2022/2023

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