Ich beschließe, heute mal etwas anderes zu essen und ein paar Zutaten zu kaufen, Brot, ne Tomate, Thunfisch. Ob ich das in den kleinen Läden an der Jalan Bukit Merah bekommen werde???
Zunächst laufe ich Richtung Alexandra Road. Ich biege irgendwo links in eine Straße ein, das Haus fest im Blick. Es scheint aber kein Durchkommen zu geben. Auf der Alexandra RD wird mir auch klar, warum das so ist. Ein Motorway liegt zwischen mit und dem Haus. Rätsel gelöst. Nun weiß ich, dass das Hau auf den schönen Namen „Interlace“ hört. Verschachtelung, welch passender Name. Ich schleiche weiter um das Haus herum, immer an einem Zaun entlang. In der Depot RD endlich ein Eingang. Der wird von einem gorillaartigen Wesen versperrt, das sofort eine drohende Haltung einnimmt. Hier darf nicht fotografiert werden, Ende. Dass 50 m weiter bequem durch den Zaun fotografiert werden kann, scheint den Silberrücken nicht zu interessieren. Hauptsache er hat sein Revier verteidigt. Diese Verhaltensweise ist mir in letzter häufiger begegnet. Hat das vielleicht was mit blindem Gehorsam zu tun, den man in Hierarchien ja öfter findet? Ich komme jedenfalls zu meinen Fotos aus dem Ghetto für Reiche. Witzig ist, dass einen eigenen Bus gibt, der bis zum Merah Busbahnhof fährt.
Mein Stadtplan zeigt mir, dass es eine Fußgängerbrücke über den Motorway geben müsste. Da aber alle Anlieger sich hier in dem Industriegebiet hermetisch abriegeln, bekomme ich nicht heraus, ob es diese Brücke denn gibt. Ich gehe also den Weg, den ich gegangen bin, wieder zurück.
Ein freundlicher Mensch verrät mir, dass ich nur die Bukit Merah weiter runtergehen muss, um an einen Supermarkt zu gelangen. Artig laufe ich die Straße hinunter und gelange schließlich ans Merah Towncenter. Nirgends ein Supermarkt in Sicht. Da hat wieder Jemand sein Gesicht nicht dadurch verloren, dass er sein Unwissen preisgegeben hat.
Ich setze mich in einen Bus und fahre zwei Stationen zurück zur Hoy Fatt Rd. Dann bekomme ich schließlich in einem kleinen Laden vollständig erfüllt. Ich nun wieder…!!!
Ich genieße meinen ersten Thunfisch im Wohnzimmer. Sehr lecker. Aber das Weißbrot hat mit französischem Brot wenig zu tun!
Dann ist es auch schon an der Zeit, das Reisebüro aufzusuchen.
Die „Cheffin“ ist persönlich wieder da. Es dauert aber Ewigkeiten, bis wir endlich zu Stuhle kommen.
Wieder im Zimmer lese ich, und falle dabei in einen Stundenschlaf. Abends steht noch ein Anruf nachhause an!
