Ich erwache verdammt früh, 6 Uhr! Genau richtig, um den Zoo zu besuchen. In aller Ruhe mache ich mich fertig. Die Sonne krabbelt gerade am Himmel hoch, als ich meine Unterkunft verlasse.

Heute probiere mal eine neue Route aus. Mit der MRT von Redhill bis Jurong East. Dann ein Wechsel in die rote NS Line bis NS4 Choa Chu Kang. In Berth 3 fährt dann der Bus 927 direkt zum Zoo. Im Gegensatz zu der Aussage im Internet fährt der Bus täglich. Das Ganze geht erheblich schneller als ab NS15 Ang Mo Kio mit dem 138er Bus. Für Alljene, die in Singapur gerne mit dem Bus fahren, hier ein paar akustische Eindrücke:

An der Kasse stehen noch keine Schlangen, dafür aber eine ca. 50 Personen starke geführte Tour. Wie kann man sich das eigentlich antun??? Man lärmt und versucht, nacheinander Bilder von einem Äffchen zu machen, das die Faxen aber bald dicke hat, das Weite sucht und auch findet. Glücklicher Weise gehen sie einen anderen Weg, als ich es vorhabe.

Was gibt es aus dem Zoo neues zu berichten? Man hat einen Mammut-Garten eingerichtet, in dem Dinosaurier und andere prähistorische Tiere aus Plastik ihr Unwesen treiben und einen ziemlichen Lärm verursachen. Sie sind schließlich auch von beeindruckender Größe.

Schön auch das relativ neue Reptopia. Man schleicht an den Komodovaranen vorbei in ein Haus, in dem dann Frösche, Schlangen und ähnliches Getier gezeigt werden. Chamäleönner sind beim Farbwechsel genauso zu beobachten, wie eine schwimmende und tauchende Echse.

Wie immer beeindruckend, die Orang Utans. Kuschelnd hab ich sie bisher noch nie fotografiert…

Neu für mich ebenfalls der Fragil Forest. Der Rundgang beginnt mit einer Freiflughalle für Schmetterlinge. Es sind zwar nicht besonders viele Arten zu sehen, trotzdem ist es ein ziemliches Geflatter um mich herum. Schon ein witziges Gefühl, vom Schmetterling gestriffen zu werden.

Ein kleiner Junge schlägt wie wild nach den Flattermännern und muss in die Schranken gewiesen werden. Natürlich nicht von seiner Mutter sondern von mir. Wir sind schließlich hier, um die Tiere anzuschauen und nicht, um sie zu verletzen.

In dem sich anschließenden Gehege treff ich als Erstes auf ein Mouse Deer. Den kleinsten Hirsch, den es so gibt. Ist ja nur eine Handvoll… später erfahre ich, dass in dem Gehege mittlerweile 40 Stück leben. Und tatsächlich sieht man sie überall herumhuschen.

An einem Hochstand werden einige der Bewohner gefüttert.
Als da sind:
eine handvoll Lorys,
ein Pärchen Edelpapageien in rot das Weibchen und in grün das Männchen gekleidet,
ein Nashornvogel aus Südamerika, der allmorgentlich von den Pflegern geschminkt werden muss und sich durch rote Federn am Po auszeichnet – sozusagen als Rücklicht –
und fliegende Füchse, die sich allerdings mehrheitlich lieber hängen lassen und sich in ihre Flügel hüllen. Ein ziemlich buntes Treiben also, friedlich gemeinsam an den dargebotenen Früchten knabbernd.

Mich treibt es noch durch das wilde Afrika und ich bekomme bei den Geparden Schädelknochen von Gepard und Leopard gezeigt. Der Gepard ist doch um einiges kleiner… dafür hat er einen größeren Luftschlitz, auf dem normalerweise die Nase sitzt. Bei dem Tempo, das so ein Gepard vorlegt, braucht er auch viel Luft, um nicht zu überhitzen.

Mittlerweile hat sich der Zoo zun gut gefüllt. Überall quäken Kinder und Reisegruppen werden zusammengetrommelt. Zeit, zu flüchten. Natürlich nicht, ohne vorher noch mal bei den weißen Tigern vorbeizuschauen. Anscheinend steht die Fütterung bald an, denn die Tigerin macht ihrem Namen alle Ehre und tigert aufgeregt durch das Gehege. Während er mit männlicher Ruhe gelassen abwartet. Aber auch hier leider johlende Mengen. Der Ausgang ist ja nicht fern und den 927er Bus besteigen dann auch nur zwei Personen.

Auch die MRT ist mittlerweile recht voll, ist ja auch Wochenende.

Kategorien: Singapur 2020

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