Pulau Ubin! Immer wieder gerne!
Ich verkürze mal die Anreise und fahre mit der MRT bis EW4 Tanah Merah, um dort in den Bus#2 umzusteigen. Hier gleich mal ein Tipp: Nehmen Sie den Ausgang B sonst laufen Sie leider zur falschen Haltestelle.
Man kann jetzt aber auch bei DT34 Upper Changi auf die #2 aufspringen.
Auf dem Weg zur Fähre kommt man nun zwangsläufig am Changi Gefängnis vorbei. Ich traue meinen Augen nicht. Steht doch da auf einem Banner: Building our Singapore of Tomorrow. Das will ich doch nicht hoffen…

Am Changi Point Ferry Terminal ist, wie eigentlich immer  wenn ich hier war, recht wenig los. Das hat dann den Nachteil, dass man u.U. Ewigkeiten warten muss, bis sich 12 Passagiere angesammelt haben. Ein Boot darf nur mit 12 Passagieren bestückt werden. Aber mit 11 Passagieren fährt den Käptn eben auch nicht los. Er will schon seine 36 Dollar für die Überfahrt haben.
Mir wird das irgendwann zu blöd. Wir sind bereits zehn Menschen! Meine Idee, dass jeder einfach nen Dollar mehr zahlen soll, damit wir endlich loskommen, findet keinen Beifall. Kann das sein? Also zahle ich die fehlenden sechs Dollar. Das hingegen wird gerne, wenn auch nicht dankend – es bedankt sich wirklich niemand! – angenommen. Stronzo ist also auch hier kein Fremdwort.
Wie dem auch sei, ich bin jedenfalls der erste, der das Boot wieder verläßt, die anderen können gerne absaufen! Oder von Blutegeln überfallen werden.
Also laufe ich mal los. Mal wieder eine andere Strecke. Doch die gefällt mir überhaupt nicht. Anscheinend wir dieser Weg häufiger als andere genutzt. Es liegt erstaunlich viel Müll in Form von Plastikflaschen und Getränkedosen am Straßenrand. Meine Meinung zu diesem Verhalten muss ich ja nun nicht wiederholen, oder? Auf alle Fälle sind hier laufend Autos unterwegs. Erstaunlich, wie die Abgase eines Autos stinken können… Also schenkt euch die Jalan Jelutong, es gibt bessere Wege.

Tiere bekomme ich heute kaum zu Gesicht. Ein paar schemenhafte Vögel, eine Herde Affen, die durch die Bäume tobt, fünf Schmetterline und 2 Warane, wovon einer leider Opfer des regen Taxiverkehrs geworden ist. Dafür begegnet mir ein ganz seltener Fisch, ein sächsischer Plattfisch (Foto).
Nachdem ich die ungeliebte Straße auf dem Rückweg verlassen habe, gibt es weniger Autos und meine Stimmung bessert sich.
Vertraute Laute dringen an mein Ohr. Zwei deutsche Damen stehen an einem Wegweiser. Ich dränge mich natürlich auf… Fünf Minuten Plausch muss doch wohl drin sein? Auf alle Fälle werde ich eine Visitenkarte los..

Irgendwann scheuert die feuchte Kleidung. Zeit, sich aus dem Staub zu machen. Dank der heftigen Niederschläge in der vergangenen Nacht, die auf unbefestigten Wegen deutliche Spuren hinterlassen haben, staubt es aber gar nicht.

Ich gleiche meinen Flüssigkeitshaushalt in dem Seafoodrestaurant aus, dann mache ich mich auf den Weg zur Fähre. Die legt auch bald ab und dann geht es zum Busbahnhof. #2 fährt auch alsbald los. Am Changi Prison gelingt mir doch tatsächlich ein Foto von dem Banner… ich lach mich schlapp.

In Chinatown angekommen springen mir sofort Figuren auf dem Mittelstreifen ins feuchte Auge. Vorbereitung für das Fest der hungrigen Geister?

Ein kurzer Rundgang, einige Fotos, dann bin ich bereit, mich ins Zimmer zurückzuziehen. Auf dem Tacho stehen 27.634 Schritte. Neuer Rekord!

Kategorien: Singapur 2018

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