Sonntag. Eigentlich kein Grund aufzustehen. Ich mache es trotzdem. 7:00 Uhr zeigt die Digitaluhr. Du hast es nicht anders gewollt, Tag. Sieh mir gefälligst in die Augen, wenn ich mit Dir rede!.
Geht doch.
Die Dusche auf kalt gestellt und schon werd ich wacher.
Es ist noch was an den Audiodateien für den Blog zu machen. Aufnehmen auf dem PC, schneiden, Normalisieren… und einbinden. Ich finde es witzig.
Dann überlege ich, was ich mit diesem Tag anfangen kann. Wie wäre denn Haw Par Villa und dann Hort Park gefolgt von Kent Ridge? Gedacht, getan.
Die CC, die ich in Serangoon erreiche, fährt direkt bis Haw Par Villa. Dort ist mächtig was los. Unheimlich viele junge Frauen tummeln sich. Aus aller Damen Länder, wie sich herausstellt. Myanmar, Philippinen, Indonesien, Malaysia… Erkenne ich mittlerweile am Dialekt! Ja leckst mi, natürlich nicht. Aber viele wollen mit nem schmucken alten weißen Sack fotografiert werden. Und da frage ich dann natürlich. Und wo viel Frau, da auch viel indischer Mann. Die schleichen in gewohnter unsympathischer Manier, wie ich sie aus Indien kenne, wo in Trivandrum ein regelrechter Tourismus existierte und westliche Damen in Bikinis herscharen von jungen Männern anlockten, um die Damen herum, wie die Schmeißfliegen um einen frischen Haufen. Mich schüttelt es. Ich mag diese Art nicht. Das ist nicht aufdringlich, das ist schon bedrohlich. Was gibt es eigentlich für eine Vergewaltigung in Singapur? Spontan hoffe ich, Zwangskastration mittels zweier Wackersteine. Kurz nachgeschlagen: sexuelle Belästigung in verschärfter Form brachte drei Briten je acht Stockschläge und Sex Jahre Haft. Sollte man mal den Richtern in Indien durchstellen.
Ich entdecke eine Nacktschnecke und fotografiere sie für euch!
Dann schwinge ich mich in den 51er Bus und reise bis SP Jain, das ist in der Alexandra RD. Der Park verbreitet  eine eigenartige Stimmung. Sakral möchte ich sagen. Es gibt aber gute Anregungen, ich will ja unbedingt einen Brunnen auf meiner zukünftigen Terasse haben. Und auf alle Fälle eine Überdachung, damit ich auch bei Regen draußen sitzen kann
Dann beginnt es zu regnen. Zunächst mal leicht und ich flüchte unter ein Riesendach, das über sanitäre Einrichtungen gespannt wurde. Dann bricht der Tropenregen los. Ich messe mal Zucker und bin unterzuckert. Zum Glück gibt es hier einen Getränkeautomaten und in dem gibt es gezuckerten Eistee.
Die Entwässerung drückt und auch hier hilft mir mein Fluchtpunkt, denn die Porzellanschüsseln stehen unter dem Dach ja auch rum. Alles Super.
Der Regen hört auf und ich wandere Richtung Canopy Walk. Meine Fresse… So ein Anstieg bei tropischen Temperaturen und dann noch frisch gewässert, treibt den Schweiß.
Ich erreiche den Walk und bin ganz allein auf weiter Flur. An Tieren gibt es hier lediglich Squirrels zu sehen. Die jagen sich, wenn sie gebündelt auftreten und machen dabei einen heiden Lärm. Wie ihre rotehaarigen Verwandten in Berliner Gefilden.
Zurück in der Zivilisation schnappe ich mir einen Bus, der mich bis Chinatown bringen soll und tatsächlich erkenne ich bald den MRT Bahnhof Outram Park. Hier bin ich wieder bei der violetten NE-Linie angekommen. Dann kehre ich beim Chinamann ein, nicht ohne mir vorher noch ein Brot zu beschaffen.

Ein Foto belegt, dass auch – oder gerade? – hier die Handypädagogik Einzug gehalten hat. Schon Kleinstkinder werden vor Handys gesetzt, damit sie die Fresse halten. Warum hat man denn dann überhaupt erst… klar, Kondom geplatzt, Pille versagt, Katholischer Knoten aufgegangen.

Im Zimmer angekommen trommelt mein Telefonino. Die Heimatbasis hat Sehnsucht.

Kategorien: Singapur 2018

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

code

error: Content is protected !!