Ich habe mir für heute ein volles Programm ausgedacht. Zunächst mal möchte ich zum Golden Mile Tower. Die Örtlichkeit habe ich im Zusammenhang mit der Beach Road vorgestellt. Von dort werde ich am Montag Singapur für 4 Tage untreu werden und Kuala Lumpur einen Besuch abstatten.
Dann möchte ich mir das Nationalstadion ansehen. Das habe ich bisher immer nur aus der Ferne gesehen. Last not least steht die Joo Chiat Road, sprich: die Peranakan Shophouses, auf meinem Programmzettel.
Meine Auswahl ist, wenngleich zufällig, klug gewählt, denn die Ziele liegen alle an der MRT CC-Linie.
An dieser Stelle lauschen Sie dann doch mal, wie das Schließen der Türen in der MRT angekündigt wird:
Ich steige also bei CC5 Nicoll Highway aus und sehe auch schon diesen goldenen Turm. Pfiffig wie ich bin, nehme ich eine Abkürzung, die jedoch keine ist. Denn dieses Shopping Center hat nur auf einer Seite einen Eingang. Also alles zurück auf Null. Ich umkurve also das Gebäude und suche nun einen Eingang. Ich werde fündig. Allerdings verbirgt sich Unit 01-47 geschickt. Ich find sie dennoch und so ist mein Weg für Montag gesichert.
Erstaunlich wie nah von hier alles aussieht, völlig neue Aussichten erschließen sich meinem Auge. Und das bei diesem Traumwetter. Also eine MRT-Station weiter. Stadium.
Und das haut mich nun völlig um. Ein Stadion wäre ja OK, aber hier hat man einen riesigen Sportkomplex hingesetzt, der nicht nur gut aussieht sondern der auch angenommen wird. Es ist eigentlich überall Betrieb. Bei uns hätte man bestimmt das Gefühl, in eine Geisterstadt zu kommen. So Fußgängerzone um 21:00 an einem regnerischen Dienstag. Oder alles wäre abgeschlossen und unzugänglich. Kein Wunder, denn bei uns wäre so eine Anlage schon meterdick mit Farbe bedeckt, weil alle möglichen Sprayer ihre Duftmarken abgesetzt hätten. In Singapur findet man so etwas nicht. Nicht dass ich es bedauere… Man hat natürlich auch an ein Shopping Center gedacht, das ebenfalls gut besucht ist. Im Erdgeschoss sind viele Restaurants – oder was man halt so Restaurant nennt (Starbucks und McFake z.B.). Auf jeden Fall bekomme ich hier endlich was in meinen Magen.
Die Erkundung der Anlage dauert ewig und ich mache Foto um Foto. Die müssen aber vorerst unveröffentlicht bleiben, denn der Blog hat Vorrang. Neue Attraktionen kommen später dran…
Nun fahre ich nach CC9 Paya Lebar. Hier macht es sich bezahlt, dass ich mir eine Stadtplan-app aufs Telefonino geladen habe. So finde ich schnell meinen Weg in die Joo Chiat Road. Ich kreise aber erst mal ein wenig und stoße auf die Botschaft der VR Nordkorea. Klein aber fein, muss ich schon sagen. Aber ob die auch betrieben wird? Auf alle Fälle wimmelt es hier nicht von Polizei, Security oder Militär.
Dann endlich das Highlight, die Häuser rund um Joo Chiat und Koon Seng Road. Die Häuser sind wirklich mit viel Liebe restauriert worden. Nun, nicht alle… aber doch sehr viele. Besonders schön finde ich die Wohnhäuser in der Koon Seng Road. Und der Speicherchip läuft heiß!
Schließlich beschließe ich, in einem Peranakan-Restaurant essen zu gehen. Das einzige, das mir sofort ins Auge springt, ist das Old Bibik`s. Für 10,50 S$ incl. Mineralwasser werde ich pappsatt und das Essen mundet! Die drei im Bild haben sich redlich Mühe gegeben.
Den Rückweg möchte ich mal anders gestalten und ich entdecke, dass ich die Verlängerung der Koon Seng Road, die Dunman Road, mich direkt zu CC8 Dakota führt. Dann entdecke ich eine Haltestelle und die Busse 33 und 16 haben beide bei CC8 eine Haltestelle. Bei genauerem Hinsehen entdecke ich, dass der Bus 33 bis nach Chinatown fährt. Warum eigentlich nicht?
Also trinke ich bei McFake einen Kaffee und suche dann nach einer kleinen Schüssel für meine Tigeraugen. In einem nicht so chinatowntypischen Laden werde ich fündig dank der fachkundigen Beratung durch die Dame im Bild.
Ich beschaffe mir noch Brot, trinke einen iced lemon tea und begebe mich an meinen Laptop. Dem gewöhne ich zuerst mal das klemmende E ab, tausche Z mit Y und schon schreibt es sich viel einfacher.
